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Türkei und Armenien setzen auf «Fussballdiplomatie»Bursa/Istanbul - Die Türkei und Armenien setzen bei ihrem politischen Annäherungskurs nach Jahrzehnten der Feindschaft weiter auf «Fussballdiplomatie».fest / Quelle: sda / Mittwoch, 14. Oktober 2009 / 15:25 h
Vier Tage nach der Unterzeichnung von Protokollen für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen wird bei einem WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaften beider Staaten am Abend in Bursa auch der armenische Präsident Sersch Sargsjan als offizieller Gast erwartet.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan forderte, auf Proteste gegen Armenien zu verzichten. «Ich rufe die Fans auf, nicht auf Hetze zu reagieren und die traditionelle türkische Gastfreundschaft zu zeigen», sagte Erdogan vor dem Spiel.
3000 Polizisten im Einsatz Nach türkischen Berichten soll nur ein ausgewähltes Publikum aus Polizeischülern, Soldaten in Zivil und türkischen Familien in das Stadion gelassen werden. Für den Schutz der armenischen Mannschaft sind demnach insgesamt etwa 3000 Polizisten im Einsatz.Recep Tayyip Erdogan fordert von seinen Landsleuten Gastfreundschaft. /
Am Wochenende hatten Armenien und die Türkei ihren Willen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt. Beide Seiten unterzeichneten in Zürich nach Vermittlung durch die Schweiz zwei Protokolle, die auch die Öffnung der seit 1993 geschlossenen Grenze vorsehen. Unterschrift in Zürich Die Türkei hatte wirtschaftliche Beziehungen sowie lockere politische Kontakte zu Armenien 1993 wegen des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach abgebrochen. Als erster Staatschef der Türkei hatte Präsident Abdullah Gül im September vergangenen Jahres Armenien besucht und eine Zusammenarbeit angeboten.
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