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Gül verspricht islamischer Welt Zusammenarbeit
Istanbul - Die Türkei will ihre Zusammenarbeit mit islamischen Staaten ausbauen. Dies sei kein Widerspruch zu Bemühungen um einen EU-Beitritt, sagte der türkische Staatspräsident Abdullah Gül beim Wirtschaftsgipfel der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC).
fest / Quelle: sda / Montag, 9. November 2009 / 17:58 h
Auf dem Gipfel in Istanbul ging die Debatte um den wegen Kriegsverbrechen in Darfur mit internationalem Haftbefehl gesuchten sudanesischen Staatspräsident Omar al-Baschir weiter. Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan wies Schuldvorwürfe gegen den sudanesischen Präsidenten zurück. Erdogan erklärte dazu: «Ein Muslim kann keinen Völkermord begehen.»
Baschir hatte seine geplante Teilnahme an Gipfel Istanbul kurzfristig abgesagt. Menschenrechtsorganisationen hatten die Türkei aufgefordert, Al-Baschir festzunehmen und zu erklären, dass er bei dem OIC-Treffen nicht willkommen sei.
Abdullah Gül sieht keinen Widerspruch zum EU-Beitritt. /
In den vergangenen Tagen hatten mehrere türkische Politiker aber Forderungen nach einer Festnahme des sudanesischen Präsidenten abgelehnt.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte im März einen Haftbefehl gegen Al-Baschir ausgestellt. Ihm werden wegen seines Vorgehens in der Krisenregion Darfur Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Insgesamt haben die Kämpfe zwischen arabischen Milizen und afrikanischen Rebellen in Darfur seit 2003 mindestens 200'000 Menschen das Leben gekostet, mehr als 2,5 Millionen wurden vertrieben.
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