Der Parlamentsabgeordnete Allaeddin Borudscherdi, Vorsitzender des Ausschusses für nationale Sicherheit und Aussenpolitik, sagte der Nachrichtenagentur Isna, die Inspektoren hätten ihre Arbeit beendet und verliessen das Land.
Aus Kreisen der iranischen Atombehörde verlautete ebenfalls, die Inspektoren würden das Land am Abend verlassen. Die Inspektoren hatten die Anlage am Sonntag und Montag untersucht. Dabei sollten sie Angaben Teherans über den angeblich zivilen Charakter der Anlage überprüfen.
In einer älteren iranischen Anlage in Natans laufen bereits Kaskaden zur Urananreicherung. /


Der Iran hatte die IAEA erst Ende September über den Bau dieser zweiten, bisher geheim gehaltenen Anlage zur Urananreicherung des Landes informiert - offenbar nachdem westliche Geheimdienste die Existenz des Werks aufgedeckt hatten.
Uran-Vorräte im Ausland anreichern
Je nach Grad der Anreicherung können mit dem Uran auch Atombomben gebaut werden. In einer älteren iranischen Anlage in Natans laufen bereits Kaskaden zur Urananreicherung.
Der Iran hat allerdings auch Bereitschaft signalisiert, einen Teil seiner Uran-Vorräte im Ausland anreichern zu lassen. Die Regierung berate allerdings noch über eine entsprechende Vereinbarung, teilte Aussenminister Mottaki mit.
IAEA-Chef Mohamed Al-Baradei hatte vergangene Woche einen Vertragsentwurf vorgelegt, in dem Teheran nach Angaben westlicher Diplomaten aufgefordert wird, bis zum Jahresende 1200 seiner 1500 Kilogramm leicht angereicherten Urans an Russland zu liefern.