Der iranische Gesandte bei der IAEA in Wien, Ali Asghar Soltanieh, sagte der Agentur ISNA, dass Teheran positiv zu dem Vorschlag stehe, aber einige «wichtige technische und wirtschaftliche» Änderungen verlange. Darüber erwarte er weitere Verhandlungen.
Die Atomenergiebehörde bestätigte den Erhalt der offiziellen Antwort des Irans, ohne etwas über den Inhalt preiszugeben. IAEA-Chef Mohammed al-Baradei sei mit dem Iran und anderen beteiligten Parteien in Gesprächen, teilte die UNO-Behörde in Wien mit.
Zustimmung unwahrscheinlich
Aufgrund von Informationen eines iranischen Zeitungsberichts drohen die jüngsten Bemühungen für eine Entschärfung des Konflikts aber ins Leere zu laufen.
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad verlangt Änderungen am Kompromissvorschlag. /


Teheran fordere im Vorschlag grundlegende Änderungen in der zentralen Frage, unter welchen Bedingungen der Iran sein gering angereichertes Uran zur Weiterverarbeitung ausser Landes bringen soll, berichtete die regierungsnahe Tageszeitung «Javan» ohne Angabe von Quellen.
Da die Gegenvorschläge den IAEA-Plan in zwei wichtigen Punkten abändern würden, gilt eine Zustimmung des Westens als höchst unwahrscheinlich.
Ahmadinedschad: «Test für die IAEA»
Bereits am Morgen hatte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad den Kompromissvorschlag grundsätzlich begrüsst, aber keine Details zur iranischen Ansicht dazu bekanntgegeben. Da das Ausland seine Politik von «Konfrontation in Kooperation» umgewandelt habe, sei er zu einem Abkommen bereit, sagte er.
Der Kompromiss sei aber auch ein Test für die IAEA, ob sie eine «wirkliche Rolle» dabei spiele, Ländern beim Aufbau einer zivilen Atomtechnologie zu helfen.