Als Grund für die Umsatzeinbussen nennt Lonza in einem Communiqué eine Häufung von Abbestellungen, Verschiebungen sowie Preis- und Mengenreduktionen.
Nach einem Betriebsergebnis (EBIT) im Vorjahr von 441 Mio. Fr. erwartet Lonza nun für 2009 noch 360 bis 380 Mio. Fr. - abzüglich Umstrukturierungskosten.
Das Sparpaket soll innert einem bis anderthalb Jahren 60 bis 80 Mio. Fr. Minderausgaben bewirken; die Kosten bezifferte Konzernchef Stefan Borgas auf 30 bis 40 Mio. Franken.
Neben Ablauf-Optimierungen steht laut einem Sprecher ein Stellenabbau an, der mit rund 450 Jobs etwa fünf Prozent der weltweiten Gesamtbelegschaft entspricht.
Entlassungen wahrscheinlich
Trotz einer üblichen Personalfluktuation von sieben Prozent im Jahr seien Entlassungen nicht auszuschliessen.
Sparpaket bei Lonza: Die Kosten sollen um bis zu 80 Mio. Fr. sinken. /


Wo genau wie viel abgebaut wird, ist gemäss dem Sprecher noch offen; die Details des Sparpaketes seien noch in Planung. Auch Werksschliessungen sind möglich.
Zudem werden die 2010 geplanten Investitionen um gut einen Fünftel auf unter 400 Mio. Fr. heruntergefahren; auch 2011 soll es etwa beim selben Betrag bleiben.
«Kerngesunde Firma»
Lonza sei eine «absolut kerngesunde Firma», betonte Borgas. Auf die letzte Baisse vor fünf Jahren habe sie gut reagiert, sodass man heute nur von tieferem Wachstum rede: Alle Bereiche und Standorte arbeiteten profitabel. Neu seien heute die extremen Schwankungen, und darauf richte man die Planung jetzt mit mehr Vorsicht aus.
Lonza rechnet in den nächsten Jahren weiter mit volatilen Märkten. Dennoch behalte man die Life-Science-Strategie bei und erwarte «langfristiges Wachstum» - intern und mit Beteiligungen und Übernahmen.
Die Börse reagierte verunsichert. Der Aktienkurs sackte um 25 Prozent auf 79.50 Fr. ab.