«Es ist ein Tritt in die Magengrube», sagte Heeres-Stabschef General George Casey. US-Präsident Barack Obama verschob seinen kommenden Donnerstag geplanten zweitägigen Besuch in Japan um einen Tag. Wie von amtlicher japanischer Seite mitgeteilt wurde, wird Obama nun am kommenden Freitag in Tokio eintreffen. Das ermöglicht dem US-Präsidenten, an der Trauerfeier für die Opfer teilzunehmen.
Das Motiv des muslimischen Militärpsychiaters, der auf dem grössten Stützpunkt in den USA 13 Menschen getötet und 30 verletzt hatte, blieb weiter unklar.
Wie Militärs mitteilten, wurde Major Nidal Malik Hasan mittlerweile von einem zivilen Spital in eine Militärklinik im texanischen San Antonio verlegt. Er war zunächst nicht vernehmungsfähig, befand sich jedoch in einem «stabilen Zustand».
Amokläufer gab sein Hab und Gut weg
Der Psychiater sollte als Mitglied einer Reserveeinheit, die Soldaten mit psychischen Störungen betreut, nach Afghanistan entsandt werden. US-Medien berichteten, der 39-Jährige palästinensischer Abstammung habe deswegen Alpträume gehabt.
Ermittler durchsuchten die Wohnung des Todesschützen in Killeen (Texas) in der Hoffnung, Hinweise auf die Hintergründe zu finden.
Nidal Malik Hasan ist der Todesschütze von Fort Hood. /


Er habe unlängst begonnen, seine Möbel sowie anderes Hab und Gut wegzugeben, darunter auch einen Koran, meldete die Zeitung «Killeen Daily Herald».
Kollegen vermieden, ihm Patienten zu schicken
In den vergangenen Wochen habe Hasan zudem begonnen «arabische Kleidung» zu tragen, berichteten Nachbarn. Zeugen berichteten, Hasan habe «Allahu Akhbar» (Gott ist gross) gerufen, als er das Feuer eröffnete. Der Todesschütze gilt als strenggläubiger Muslim, der mindestens einmal am Tag betete.
Eine Tante des 39-Jährigen sagte der «Washington Post», er sei seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wegen seines Glaubens immer wieder schikaniert worden. Der unverheiratete Hasan war nach Medienberichten erst seit Juli in Fort Hood stationiert und soll schon seit langem eine Entsendung in ein Krisengebiet gefürchtet haben. Auch habe er die Einsätze im Irak und in Afghanistan vor anderen kritisiert.
Ein langjähriger Mitarbeiter sagte der «Washington Post», er habe als Einzelgänger mit «ungewöhnlichem» Auftreten gegolten. Viele Kollegen hätten deshalb vermieden, ihm Patienten zu schicken.