Der schliesslich von einer zivilen Polizistin kampfunfähig gemachte 39-jährige Major Nidal Malik Hasan litt unter seiner bevorstehenden Entsendung in den Irak, wie Vertraute sagten.
Nach Angaben des Kommandanten Bob Cone eröffnete Hasan am Donnerstagmittag in einem Gebäude das Feuer, in dem zahlreiche Soldaten vor ihrer Entsendung ins Ausland eine letzte medizinische Untersuchung durchliefen.
Stützpunkt abgeriegelt
Nur knapp konnten Soldaten verhindern, dass der Psychiater in eine Graduiertenfeier mit rund 600 Teilnehmern stürmte: Sie schlossen die Türen zum Saal und versuchten, den Todesschützen mit Schüssen aufzuhalten.
Der gesamte Stützpunkt, nach US-Angaben mit 45'000 Soldaten der grösste weltweit, wurde nach den ersten Schüssen sofort abgeriegelt. 500 Militärpolizisten durchkämmten das Gebiet.
«Es hätte noch schlimmer kommen können»
«So schrecklich es war, es hätte noch schlimmer kommen können», sagte Cone. Hasan sei durch mehrere Treffer verletzt worden, aber in einem «stabilen Zustand».
Fort Hood in Texas ist die grösste Militärbasis der USA. /

Viele in Fort Hood stationierten Soldaten haben im Irak oder Afghanistan gedient. /


Nach Angaben von Oberst John Rossi musste er künstlich beatmet werden.
Bisher gebe es noch keine Anhaltspunkte zu den Hintergründen der Tat. «Er muss durchgedreht sein», sagte Hasans Tante Noel der «Washington Post». Die posttraumatischen Erkrankungen seiner Patienten, die er während seiner acht Jahre langen Tätigkeit in einem Militärspital in Washington behandelt habe, hätten den Psychiater sehr mitgenommen.
Der blutigste derartige Amoklauf, der sich je auf einem US-Stützpunkt ereignete, löste im ganzen Land Entsetzen aus. US-Präsident Barack Obama sprach von einem «schrecklichen Gewaltausbruch» und drückte den Angehörigen sein Beileid aus.