li / Quelle: pd / Dienstag, 10. November 2009 / 11:10 h
Wie in der ganzen Schweiz hat sich auch am Inselspital die Situation gegenüber den Vorwochen mit einer Zunahme der Grippefälle verändert.
Die Spitalleitung geht davon aus, dass die Anzahl der Grippefälle bei Patienten und Personal in den kommenden Wochen zunehmen wird. Die nötigen Massnahmen wurden durch die Leiterin Spitalhygiene und Co-Direktorin des Universitätsinstituts für Infektiologie, Prof. Kathrin Mühlemann, sowie durch den Personalärztlichen Dienst bereits vor Monaten vorbereitet.
Umgang mit Patienten mit Verdacht auf Influenza A
Bei allen Patienten mit Grippesymptomen werden spezielle Hygienemassnahmen getroffen. Sie werden isoliert in speziellen Patientenzimmern betreut, nach Möglichkeit in derselben Abteilung. In Einzelfällen muss individuell entschieden werden, ob eine Verlegung in die Grippeabteilung sinnvoll ist. Beispiel: Ein bereits aus anderem Grund hospitalisierter Patient erkrankt an Grippe.
Schutz anderer Patienten
Grippepatienten werden nach Möglichkeit separiert. Besucher mit Grippesymptomen werden angewiesen, das Spital nicht zu betreten.
Das Inselspital Bern weist Patienten und Besucher bereits seit Monaten auf die nötigen Hygienemassnahmen gegen die Schweinegrippe hin. /


Falls der Besuch für den Patienten sehr wichtig ist (insbesondere bei Kindern), müssen sich Besucher an Hygieneregeln halten. Beispiel: Gesichtsmaske tragen. Vorgesehen ist auch eine Einschränkung der Anzahl Besucher pro Patient. Bei Bedarf können eingeschränkte Besuchszeiten angeordnet werden.
Logistik
Das Inselspital verfügt über die nötige Reserve an Gesichtsmasken, Handschuhen, Schutzbrillen, Beatmungsgeräten und Tamiflu. Das erforderliche Personal müsste je nach Entwicklung vorübergehend umgeteilt werden.
Personal-Ausfall
Das Inselspital rechnet mit grippebedingten Ausfällen. Ein Personalausfall hat immer zur Folge, dass gewisse Dienstleistungen für eine gewisse Zeit nicht mehr angeboten werden können. Im Bedarfsfall müssen nicht dringliche Spitalbehandlungen wie etwa Abklärungen für chronische Krankheiten oder nicht dringliche Operationen aufgeschoben werden.
Impf-Massnahmen
Aufgrund der beschränkten verfügbaren Impfstoff-Menge bietet das Inselspital die Impfung in einer ersten Phase, ab 11. November bis Anfang Dezember 2009, dem folgenden eingeschränkten Personenkreis an:
• allen Risiko-Patienten von 6 Monaten bis 64 Jahren, welche regelmässig am Inselspital betreut werden
• allen Mitarbeitenden, die einen Gesundheitsberuf ausüben
• allen Mitarbeitenden, die beruflich oder privat Säuglinge unter 6 Monaten betreuen
• allen Mitarbeitenden, die mit Risikopatienten im gleichen Haushalt leben.
Voraussichtlich ab Anfang Dezember 2009 wird der Impfstoff für alle Mitarbeitenden und Patienten mit Impfwunsch angeboten werden können.