Regierungschef Klaus Tschütscher unterzeichnete in Brüssel am Rande des Treffens der EU-Finanzminister mit den Kollegen aus den EFTA-Ländern die Abkommen mit den Niederlanden und Belgien. Sie sehen ab dem Steuerjahr 2010 den Informationsaustausch bei allen Steuerdelikten vor - auch bei Steuerhinterziehung.
Mit beiden Ländern sind zudem Gespräche über den Abschluss von Doppelbesteuerungsabkommen geplant, wie die Liechtensteiner Stabstelle für Kommunikation mitteilte. Das Fürstentum schloss mit insgesamt 13 Staaten Abkommen über den Informationsaustausch in Steuerfragen ab. Zwölf davon sind unterzeichnet, darunter jene mit den USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien.
Regierungschef Klaus Tschütscher stellte ein Abkommen mit Holland und Belgien vor. /


Das Fürstentum würde somit die Voraussetzungen erfüllen, um von der grauen OECD-Liste der Steueroasen wegzukommen. Regierungschef Tschütscher rechnet damit, dass die OECD Liechtenstein in den nächsten Tagen von der grauen Liste nimmt, wie er der Nachrichtenagentur SDA sagte.
Die OECD hat die Schweiz Ende September von der grauen Liste gestrichen und auf die weisse gesetzt. Dafür mussten zwölf Doppelbesteuerungsabkommen nach Vorlage des OECD-Musterabkommen unterzeichnet werden.
Das Fürstentum Liechtenstein will noch weitere Abkommen über den Informationsaustausch unter Dach bringen, wie es hiess. Verhandlungen sind im Gang mit Italien, Australien, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, den Färör Inseln und Grönland.