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Ansteckungsrisiko: Babys vor anderen Menschen schützenLiestal - Der Direktor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) Thomas Zeltner spricht der Familie des verstorbenen Säuglings sein Beileid aus. «Es ist immer schrecklich und für eine Familie unfassbar, wenn ein kleines Kind stirbt», sagte er vor den Medien.smw / Quelle: sda / Mittwoch, 18. November 2009 / 18:38 h
«Ich hoffe sehr, dass die Familie nun die Ruhe und den Schutz findet, die sie nun braucht in dieser schwierigen Situation», erklärte er weiter.
In der Nacht auf Sonntag war ein viereinhalb Monate alter chronisch kranker Knabe aus dem Baselbiet an einer durch das H1N1-Virus ausgelösten Lungenentzündung verstorben.
Der Säugling wies ein angeborenes Missbildungssyndrom auf, ohne das er vermutlich nicht gestorben wäre, wie Professor Jürg Hammer vom Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) vor den Medien in Liestal sagte.
Abschirmung am besten An die Adresse beunruhigter Eltern von Säuglingen sagte Zeltner weiter, dass sie die Kinder zurzeit am besten ein wenig vor anderen Leuten abschirmen sollten. Für Säuglinge, die noch nicht sechs Monate alt sind, gibt es nämlich keinen Impfstoff. Er empfehle, die Kleinkinder nun nicht jeder Tante und jedem Onkel in die Arme zu drücken. Vor allem, wenn die Verwandten nicht geimpft seien.Immer mehr Fälle Zum Verlauf der Pandemie erklärte Zeltner, dass die Fallzahlen auch diese Woche steil ansteigen. Detaillierte Zahlen will sein Amt am Donnerstag veröffentlichen. Zeltner rechnet noch ein paar Wochen mit steigenden Zahlen. Für Säuglinge, die noch nicht sechs Monate alt sind, gibt es keinen Impfstoff. /
In anderen Ländern sei die Kurve fünf bis sieben Wochen angestiegen. Zehn Kantone hätten bereits angefangen, die breite Bevölkerung zu impfen oder wollten die Impfungen noch diese Woche der Allgemeinheit anbieten. Bis Ende nächster Woche werden laut Zeltner über 3 Millionen Impfdosen ausgeliefert sein. Die Schweiz sei im internationalen Vergleich gut mit Impfstoffen versorgt. Für Zeltner «ist und bleibt» die Schweinegrippe «eine moderate Erkrankung», die sich mit der saisonalen Grippe vergleichen lasse. Für gesunde Menschen reichten fünf Tage im Bett mit viel Tee und Aspirin. Es gebe zurzeit keine Krise, sagte er weiter. Von Krise könne erst gesprochen werden, wenn das Gesundheitssystem die Fallzahlen nicht mehr bewältigen könne.
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