In sämtlichen Wettbewerben hat sich Thorsten Finks Equipe in den letzten Wochen Respekt verschafft. Ihren hohen Ansprüchen wurden die Bebbi fast ausnahmslos gerecht - in der Europa League sind sie topklassiert, die Differenz gegenüber YB in der Axpo Super League beträgt nur noch vier Punkte. Und im Cup treffen sie nun auf jene Mannschaft, die auf Platz 8 abgestürzt ist.
«Wir wollen Meister werden und den Cup holen.» Diese Zielsetzung gab Fink wenige Wochen nach seiner Ankunft aus. Nun konstatierte Fink mit gutem Grund, dass der Meister «in Rücklage» sei. Er mochte die Probleme beim Erzrivalen zwar nicht kommentieren, aber gelegen kommen ihm Zürichs Turbulenzen so oder so. Auch wenn Fink ausgibt, sich nicht mit Serien zu befassen, schafft die Statistik für alle Beteiligten Klarheit: Seit dem 26. November 2006 (2:3) hat der FCB in 13 Partien nie mehr verloren.
Der FCZ bewegte sich vor wenigen Wochen noch im Zentrum der Öffentlichkeit.
Der FCB will seinen Lauf gegen den angeschlagenen FC Zürich fortsetzen. /

Auch heute wird wieder um jeden Ball gekämpft. (Bild: Heinz Barmettler: links und Alex Frei) /


Real Madrid gastierte im Letzigrund, später folgte der 1:0-Coup in Mailand. Inzwischen ist der Meister abgedriftet. Die europäischen Sterne drohen zu verglühen. Platz 1 in der ASL ist kein seriöses Thema mehr. Nach dem 1:6 in Marseille enttäuschten die FCZ-Millionäre in Luzern (0:1) schwer.
Zürichs letzte Chance
Deshalb ist der Cup nun schon fast die letzte Chance zur Imagekorrektur. «Ja, okay, in dieser Situation ist das Spiel speziell wichtig. Es ist schon eine Art Final», gab Challandes zu. Zur unschönen Serie gegen Basel fiel ihm nichts Originelles mehr ein: «Schreiben Sie, was Sie wollen. Damit muss ich leben.»