«Der Markt bestimmt, was wir produzieren und was wir unseren Kunden bieten müssen,» sagte Grübel, der am UBS-Investorentag vom vergangenen Dienstag von der «Evolution in den Geschäftsbereichen» gesprochen hatte.
Die Risiken seien bis in die jüngste Vergangenheit immer vom Investmentbanking gekommen, räumte Grübel im Interview ein. In Zukunft werde sich dieses Geschäft bei den Grossbanken «ganz anders» entwickeln. Man könne jedoch nicht gegen den Markt handeln. «Sie können sich verbessern, aber Sie können nichts gegen den Markt führen.»
Es stimme, dass das Argument des Marktes bei der Entlöhnung und bei den Boni nicht mehr angebracht sei, sagte Grübel weiter. In Gewissen Bereichen brauche es aber Leute, die global austauschbar seien.
Laut Oswald Grübel löst eine nationale Initiative das Problem der Abzocker nicht. (Archivbild) /


«Das gibt diesen Leuten einen globalen Preis. Sie müssen ihn nicht bezahlen. Aber die Folge ist, dass Sie 50 Prozent mehr Leute verlieren, als Sie wollen.»
Grübel: Warum nur für Banker?
Niemand streite ab, dass unverschämt und nicht nachvollziehbar verdient werde, sagte Grübel weiter. Die Abzocker-Initiative von Thomas Minder löst für Grübel das Problem aber nicht: «Sie können Regeln einführen hier in der Schweiz. Aber warum nur für die Banker? Wenn Sie überall staatliche Lohnlimiten einführen, wird es schnell einmal eine neue Volksinitiative mit ganz anderem Inhalt geben.»
Ob die UBS den am Investorentag angekündigten Gewinn bringen könne, hängt für Grübel ebenfalls vom Marktumfeld ab. «Aber von ungefähr kommt diese Summe nicht,» sagte Grübel. Die UBS sei die Nummer 1 in der Vermögensverwaltung. «Zudem hatten wir 2006 noch nicht die Erfahrung, die wir heute haben.»