Das sind 20 Prozent mehr als im Jahr 2000, wie aus dem Welt-Aids-Bericht der UNO hervorgeht, der in Shanghai und Genf vorgestellt wurde.
«Die gute Nachricht ist, dass der Rückgang, den wir sehen, zumindest teilweise auf Vorbeugung zurückgeht», sagte Michel Sidibé, Exekutivdirektor des UNO-Aids-Programms UNAIDS. Doch gingen Vorsorgeprogramme häufig auch am Ziel vorbei und müssten wirksamer ausgerichtet werden.
In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Aids-Toten um mehr als zehn Prozent zurückgegangen, während immer mehr Menschen Zugang zu lebensverlängernden Aids-Medikamenten bekommen haben. Damit seien seit 1996 schätzungsweise 2,9 Millionen Menschenleben gerettet worden.
Investitionen haben sich ausgezahlt
Internationale und nationale Investitionen in HIV-Behandlungen hätten sich ausgezahlt, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan in Genf.
2,7 Millionen Menschen steckten sich 2008 demnach neu mit dem HI-Virus an. (Archivbild) /


«Wir dürfen diesen Schwung nicht abflauen lassen. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Anstrengungen zu verdoppeln und viele weitere Leben zu retten.» Doch sind 2008 immer noch zwei Millionen Menschen an der Krankheit gestorben.
Im vergangenen Jahr haben sich 2,7 Millionen Menschen neu mit dem Virus infiziert. In Afrika südlich der Sahara waren es 15 Prozent weniger im Vergleich zu 2001.
Mangelnder Zugang zu Gesundheitsdiensten
97 Prozent der neuen Infektionen passierten in Entwicklungsländern, wo es auch 98 Prozent der Aids-Toten gebe. Der Grund sei vor allem der mangelnde Zugang zu Gesundheitsdiensten.
In der Schweiz ist die Zahl der an Aids gestorbenen Menschen überdurchschnittlich stark zurückgegangen. Während 1995 noch mehr als 600 Tote gezählt wurden, listet der Welt-Aids-Bericht für das Jahr 2008 noch weniger als 50 auf.