«Im Juni 2004 kam ein Patient in die HIV-Sprechstunde, der seine Infektion auf die Akupunktur-Behandlung bei einem Heiler zurückführte», sagte Markus Hächler, Leiter des Mediendiensts am Inselspital in Bern. Er bestätigte damit entsprechende Angaben in einem Artikel des «SonntagsBlick».
Etwas später gelangten zwei weitere Patienten ans Inselspital, die den Verdacht auf besagten Heiler lenkten. «Wir wurden misstrauisch und begannen, weitere Verdachtsfälle systematisch zu untersuchen», erklärte Hächler. Insgesamt stiess das Inselspital auf 18 Fälle, bei denen eine Infektion mit dem HI-Virus auf den Kontakt mit dem Heiler zurückzuführen sein könnte.
Keine neuen Fälle nach Anzeige
«Nach Rücksprache mit dem Kantonsarzt empfahlen wir den Betroffenen, Anzeige gegen den Heiler zu erstatten», führte Hächler aus.
Hat der Täter seinen Patienten den Erreger gespritzt? (Symbolbild) /


Die meisten der Betroffenen taten dies. Seit die entsprechende Untersuchung der Justiz läuft, hat es keine weiteren Fälle dieser Art gegeben.
Wie der Heiler seine Patienten mit dem HI-Virus angesteckt haben soll, müssen die Untersuchungen klären. Auch die Frage, ob die Ansteckung absichtlich erfolgte.
Wie der «SonntagsBlick» schreibt, berichteten manche Betroffene von Einstichen oder Injektionen in Nacken, Schultern oder Rücken, die kaum von Akupunkturnadeln stammten. Es könnte sich demnach um Spritzen handeln.