Die Lage sei für die IAEA «eher stürmisch», befand der 62-jährige Japaner. Er wolle sein Amt «unparteiisch, vertrauenswürdig und professionell» ausüben.
«Wir haben viele schwierige Aufgaben und Herausforderungen, aber ich werde mein Bestes tun», versprach er. Amano betonte weiter, er werde versuchen, alle Aufgaben anzugehen, die auf der IAEA-Tagesordnung stehen.
Neben Energieversorgung und Gesundheitsfürsorge wolle er vor allem sicherstellen, dass Atom-Technologien nicht zum Bau von Waffen missbraucht werden.
Mohammed el Baradei lenkte zwölf Jahre lang die Geschicke der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). (Archivbild) /


«Ich werde versuchen, ein objektiver, zuverlässiger und professioneller Generaldirektor zu sein», erklärte Amano, der in Tokio Rechtswissenschaft studiert hat und seit Jahren als Experte für Atomfragen gilt.
Der Japaner übernimmt das Amt tatsächlich in politisch stürmischen Zeiten. Erst vor wenigen Tagen hatte der Iran die Sorgen der internationalen Gemeinschaft mit der Ankündigung verstärkt, zehn weitere Anlagen zur Urananreicherung bauen zu wollen.
Teheran reagierte damit auf eine Resolution der IAEA vom Freitag, in der ein Baustopp für die bisher zweite Urananreicherungsanlage in Fordo bei Ghom gefordert wird. Der Iran hatte den Bau der Anlage lange geheim gehalten und erst im September die IAEA darüber informiert.
Amanos Vorgänger el Baradei lenkte zwölf Jahre lang hat die Geschicke der IAEA und erhielt für seinen Einsatz gegen den Missbrauch der Atomenergie den Friedensnobelpreis.