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Post-Chef Michel Kunz will jährliche BriefkastengebührBern - Nicht nur wer Briefe abschickt, soll bezahlen, sondern künftig auch, wer Briefe erhält: Diese Idee stellt Post-Chef Michel Kunz zur Diskussion.fkl / Quelle: sda / Samstag, 5. Dezember 2009 / 09:21 h
Dies sei keine Forderung der Post, sondern eine Idee, welche in den Köpfen verschiedener Postchefs in Europa auftauche, da alle mit rückläufigen Briefmengen zu kämpfen hätten, sagte Kunz in einem erschienen Interview mit der «Basler Zeitung». Man könne das Ganze auch als Anschlussgebühr an das postalische Netz bezeichnen.
Die immer stärkere Verlagerung in Richtung E-Mail führe dazu, dass die Kosten pro Brief entsprechend steigen, so Kunz weiter. Da man nicht beliebig rationalisieren könne - insbesondere bei der Zustellung - müssten die Preise pro Brief angehoben werden. Dies schrecke allerdings ab und führe zu noch stärkerer Nutzung von Alternativen.
Analog dem Modell für TV und Radio Deshalb soll laut Kunz ein neues Modell der Preisbildung eingeführt werden.Post-Chef Michel Kunz. /
Man könne analog der Lösung für TV und Radio dem Empfänger eine Gebühr für die Nutzung der postalischen Grundversorgung abverlangen. Diese soll laut Kunz fix und mengenunabhängig sein und müsste einmal pro Jahr entrichtet werden. Höhere Gebühren für Randregionen, wo die Fixkosten für die Zustellung noch grösser sind, will Kunz aber nicht. Nach den Grundsätzen des Postgesetzes dürfe dies nicht so sein. Der Vorteil einer Empfangsgebühr sei, dass die Post unabhängig von der Mengenentwicklung über längere Zeit stabile Preise gewährleisten könnte. Postminister Moritz Leuenberger hält nichts von Gebühren für Briefempfänger: «Die Idee einer Briefkastengebühr steht im UVEK absolut nicht zur Diskussion, und ich distanziere mich davon mit aller Deutlichkeit», schreibt der Vorsteher des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) in einer Stellungnahme.
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