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Geothermie: Standort Basel zu gefährlichBasel - Der Basler Erdwärme-Traum ist wohl ausgeträumt: Nach der Geothermie-Risikoanalyse ist die Gefahr für Erdbeben und Gebäudeschäden bei Bau und Betrieb zu gross. Eingepresstes Wasser hätte Wärme aus 5000 Metern Tiefe nutzbar machen sollen.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 10. Dezember 2009 / 16:33 h
Die zu erwartenden Sachschäden seien «gemäss dem Massstab der Störfallverordnung hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens und der Schadenssumme als nicht akzeptabel zu beurteilen», bilanziert die Kurzfassung der seismischen Risikoanalyse. Dazu haben sechs Firmen Messdaten und Modelle ausgewertet, mit Kosten von rund einer Mio. Franken.
Die Analyse in Auftrag gegeben hatte der Kanton Basel-Stadt nach spürbaren Erdbeben vom Dezember 2006, welche die Bevölkerung erschreckt hatten. Nach jenen Stössen bis zur Stärke 3,4 wurde das Projekt auf Eis gelegt. Eine Versicherung bezahlte in der Folge rund neun Mio. Fr.
In Basel wurden im Zusammenhang mit der Geothermienutzung bereits rund 56 Mio. Fr. ausgegeben. /
für zahlreiche kleinere Gebäudeschäden. Die Risikoanalyse kommt nun zum Schluss, dass der Standort Basel für eine Geothermienutzung in grosser Tiefe in kristallinem Gestein schlicht «ungünstig» sei. Geplant war, via zwei Bohrlöcher Wasser quer durch Tiefenfels zu pressen und dabei auf so hohe Temperaturen aufzuheizen, dass die grüne Wärme rentabel genutzt werden kann. Die Träger des Pionierprojekts stehen mit dieser Risikoanalyse vor einem Scherbenhaufen: Die gewonnenen Erkenntnisse sind in der Tat wertvoll, wurden inzwischen doch rund 56 Mio. Fr. ausgegeben. Ob sie jedoch kommerzialisiert werden können, ist offen. Zu weniger tiefen Bohrungen und anderen Standorten sagt die Analyse nichts.
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