Zugleich machte der Offenmarktausschuss deutlich, dass die Verfassung der Wirtschaft voraussichtlich «für einen längeren Zeitraum» Anlass gebe, den Zins auf «aussergewöhnlich niedrigem Niveau» zu belassen.
Ökonomen deuten diese seit einiger Zeit verwendete Wortwahl so, dass der Leitzins mindestens weitere sechs Monate beibehalten wird. Experten rechnen nicht damit, dass die Federal Reserve vor der zweiten Hälfte nächsten Jahres an der Zinsschraube dreht. Als Reaktion auf die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten hatte die Fed im Dezember 2008 den Niedrigzins festgelegt.
Die Fed stellte fest, dass sich die Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt anscheinend verlangsame. Die Lage auf dem Immobilienmarkt habe sich zudem über die vergangenen Monate aufgehellt, die Verbraucherausgaben «steigen in moderatem Tempo».
Konjunktur bleibt schwach
Die Lage auf den Finanzmärkten diene inzwischen zusehends dazu, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, teilte die Fed weiter mit.
Die US-Notenbank belässt den Leitzins auf dem tiefen Niveau. /


Dennoch werde die Konjunktur wahrscheinlich «für einige Zeit schwach bleiben». Unternehmen seien bei Neueinstellungen weiter zurückhaltend.
Gleichzeitig bleibt die US-Inflation angesichts hoher Arbeitslosigkeit und einer erst angelaufenen Konjunkturerholung im Rahmen. Die Verbraucherpreise stiegen im November verglichen zum Vormonat saisonbereinigt um 0,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen entsprechenden Wert erwartet.
Auf Jahresbasis kletterten die Preise allerdings um 1,8 Prozent, der erste positive Wert über einen Zeitraum von zwölf Monaten seit Februar dieses Jahres.