Trotz der massiv eingeschränkten Kommunikationsmittel gelang es der Oppositon, auf ihren Websites von den Zusammenstössen mit den Sicherheitskräften zu berichten. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht. Ausländische Medien dürfen von der Veranstaltung in der Stadt Ghom nicht berichten.
Der verstorbene Reformpolitiker Hussein Ali Montaseri. /


Zudem waren die Internetverbindungen im Land seit Sonntagabend schwer gestört.
Zehntausende Anhänger Montaseris und Oppositionelle hätten dem Geistlichen in Ghom das letzte Geleit gegeben, berichtete die oppositionelle Website Rahesabs. Unter den Teilnehmern sollen auch die Oppositionspolitiker Mir Hussein Mussawi und Mehdi Karrubi sein.
Unklar war zunächst, ob auch die ehemaligen Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani und Mohammed Chatami in Ghom, etwa 130 Kilometer südlich von Teheran, dabei waren.
Miliz störte Trauerzug
Unterdessen hätten Mitglieder der regierungsnahen Miliz Ansar Hisbollah versucht, Unruhe in den Trauerzug zu bringen. Mit Megaphonen versuchten sie demnach, die Sprechchöre der Menge zu stören.
Montaseri war am Samstag im Alter von 87 Jahren gestorben und sollte in der den Schiiten heiligen Stadt Ghom in dem berühmten Mausoleum von Masumeh beigesetzt werden. Er war einer der ersten einflussreichen Geistlichen, die sich nach Mahmud Ahmadinedschads Wiederwahl als Präsident auf die Seite der Opposition stellten.
Er galt als einer der einflussreichsten kritischen Geistlichen im Iran und Gegner des umstrittenen Präsidenten Ahmadinedschad. Nach der islamischen Revolution 1979 hatte Revolutionsführer Ajatollah Khomeini den Grossajatollah zunächst als seinen Nachfolger vorgesehen.