Durch einen Bombenanschlag im Schiitenviertel Sadr City in Bagdad wurden sechs Menschen getötet und 26 verletzt. Die meisten Opfer waren Kinder, wie das Verteidigungs- und das Innenministerium mitteilten.
Weiter wurde in der Hauptstadt eine Prozession angegriffen: Drei Gläubige starben, als ein Sprengsatz neben ihnen explodierte. Sieben weitere Menschen wurden verletzt.
Wenige Stunden zuvor hatte ein Sprengsatz im Osten von Bagdad einen Zivilisten getötet und vier weitere verletzt.
Christen verbarrikadierten sich in Kirche
In der nordirakischen Stadt Mossul erschossen Unbekannte drei Beamte des örtlichen Volkszählungsbüros. In Tel Afar, 60 Kilometer westlich von Mossul, tötete eine Autobombe drei kurdische Peschmerga-Milizionäre.
Zehn weitere Männer wurden verletzt, als ihre Streife das mit einer Sprengladung präparierte Fahrzeug passierte.
Die Serie von Gewalttaten im Irak hält weiter an: Anschläge forderten mindestens 16 Tote und mehr als 50 Verletzte. (Symbolbild) /


40 Kilometer nördlich von Mossul kam es zwischen Christen und Gläubigen der Schabak-Religion zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Die Christen verbarrikadierten sich in der Kirche von Bartala, als die Schabak angriffen, berichteten Augenzeugen. Sechs Menschen wurden dabei verletzt.
Plakat des Märtyrers Hussein von Wand gerissen
Zu dem Konflikt kam es, nachdem sich unter den Schabak das Gerücht verbreitet hatte, dass die Christen ein Plakat des Märtyrers Hussein von der Wand gerissen und darauf herumgetrampelt hätten. Die Schabak sind eine schiitische Sekte und sprechen einen kurdischen Dialekt.
In der nordirakischen Erdölstadt Kirkuk sagten die christlichen Gemeinden zu Weihnachten sämtliche kirchliche Gottesdienste und öffentliche Feiern ab. Den Schritt begründeten sie mit der prekären Sicherheitslage.
Bereits am Vortag waren bei mehreren Bombenanschlägen in Bagdad und im Südirak 35 schiitische Gläubige getötet worden.