Im abgelaufenen hydrologischen Jahr belief sich der Stromverbrauch in der Schweiz auf gut 57,7 Milliarden Kilowattstunden, wie das Bundesamt für Energie (BFE) einen Bericht des «St. Galler Tagblatt» bestätigte. Das sind gut 2 Prozent weniger als im vorhergehenden hydrologischen Jahr.
Grund ist die Wirtschaftskrise. In der gleichen Periode schrumpfte das Bruttoinlandprodukt um 1,6 Prozent. Besonders markant war der Rückgang beim Stromverbrauch im April mit 11,2 Prozent.
Ungewollter Nebeneffekt: Die Schweiz verbrauchte 2009 gut 2 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. /


Ausser Januar und März wiesen 2009 alle Monate Rückgänge auf.
2008 auf Rekordstand
Aufgrund der leichten Wirtschaftserholung und der Witterung geht das BFE für das Kalenderjahr 2009 von einem Rückgang des Gesamtverbrauchs in der Schweiz um 2 Prozent oder mehr aus. Allerdings war der Stromverbrauch 2008 auf den Rekord von 58,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen.
Mit dem für 2009 absehbaren Rückgang bewegt sich die Schweiz im europäischen Rahmen: Erstmals seit dem 2. Weltkrieg rechnen Experten damit, dass der gesamte Energieverbrauch in Europa 2009 rückgängig sein wird.
Der Stromverbrauch der grossen europäischen Länder ging im ersten Halbjahr 2009 gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent zurück. Im ganzen 2009 dürfte die Stromnachfrage um 3,5 Prozent zurückgehen.