Im vergangenen Jahr habe die BKW-Gruppe wegen der Wirtschaftskrise auf eine Strompreiserhöhung verzichtet, teilte sie mit. Doch schon damals habe sie darauf hingewiesen, dass sich eine Preisanpassung ab 2011 nicht mehr vermeiden lasse.
BKW-Chef Kurt Rohrbach hält eine Erhöhung des Strompreises trotz des Gewinnsprungs seines Unternehmens im 2009 für gerechtfertigt. «Im Moment leben wir wegen den Rahmenbedingungen von der Substanz», sagte er vor den Medien in Bern. Der BKW müsse es aber ermöglicht werden, ihre Mittel zu erarbeiten.
Wie bereits bekannt, betrug 2009 der Gewinn der BKW 298,5 Mio. Franken. Das ist mehr als doppelt so viel im Vergleich zum Vorjahr (+115 Prozent). Der Umsatz wuchs um 2,8 Prozent auf knapp 3,6 Mrd. Franken.
Eine Preisanpassung lasse sich nicht mehr vermeiden: Energiekonzern BKW. /

Besonders vom Finanzergebnis profitiert
Profitiert hat das Unternehmen vor allem vom Finanzergebnis. Die Entspannung auf den Finanzmärkten wirkte sich im Umfang von rund 75 Mio. Fr. auf das Ergebnis aus. Dazu kam ein buchhalterischer Sondereffekt in der Höhe von 29 Mio. Franken.
Der Stromkonsum sei im vergangenen Jahr wegen der Wirtschaftskrise gesunken, sagte Rohrbach. Allerdings fiel dieser Rückgang in der Schweiz mit 2 Prozent wesentlich geringer aus als im übrigen Europa.
Im traditionellen Versorgungsgebiet der BKW betrug der Rückgang fast 6 Prozent, da einige grosse Kunden den Betrieb zurückfahren oder gar einstellen mussten. Ausserhalb ihres angestammten Versorgungsgebiets gewann die BKW aber Marktanteile dazu.