Beobachter im Jemen bezweifelten allerdings, dass die beiden jungen Männer, die während einer Razzia im Bezirk Arhab nahe der Hauptstadt getötet wurden, dem Netzwerk von Al-Kaida angehörten. «Sie wollten Mohammed Mohammed al-Hanek erwischen, doch er konnte ihnen entkommen», sagte ein Angehöriger seines Stammes. Unter den Getöteten sei ein 17 Jahre alter Sohn des Gesuchten.
USA: Keine Soldaten
Washington machte unterdessen klar, die USA wollten keine neue Front im Jemen eröffnen. Der Terrorismusexperte des US-Ministeriums für Innere Sicherheit, John Brennan, sagte im US-TV, es gebe keine Pläne, amerikanische Soldaten dorthin zu schicken.
Jemenitische Beobachter erklärten, die Regierung poche auf ihre Souveränität. Sie werde auf ihrem Staatsgebiet keine Einsätze ausländischer Geheimdienste oder Soldaten tolerieren.
Die Botschaften der USA und Grossbritanniens wurden bereits geschlossen.
Jemen werde auf ihrem Staatsgebiet keine Einsätze ausländischer Geheimdienste oder Soldaten tolerieren. /


Inzwischen empfangen auch die Botschaften von Frankreich, Spanien und Japan keine Besucher mehr. Am Abend kündigte zudem Tschechien an, seine Botschaft zu schliessen. Die deutsche Botschaft bleibt hingegen vorerst geöffnet.
Schweizer Honorarkonsul in Jemen
Die Schweiz unterhält im Jemen nur ein Konsulat mit einem Honorarkonsul. Dieses bleibe geöffnet, hiess es in Bern. Allerdings sei der Schutz des Gebäudes, in dem sich das Konsulat befinde, erhöht worden, sagte Aussenministeriumssprecher Eric Reumann. Die US-Botschaft hatte die Schliessung mit Drohungen von Al-Kaida-Terroristen gegen amerikanische Einrichtungen begründet.
Nach dem vereitelten Flugzeug-Attentat von Detroit, das im Jemen geplant worden war, ist das Land verstärkt im Visier westlicher Geheimdienste. Experten warnen bereits seit Jahren davor, dass Al-Kaida-Terroristen die Stammesgebiete des Jemen als neue Basis zur Planung von Terroranschlägen nutzen.