Die beiden Tourenskifahrer gehörten zu einer achtköpfigen Gruppe, welche zum Berg Drümännler unterwegs war. Die an zweiter und dritter Stelle gehenden Personen der international zusammengesetzten Gruppe lösten das Schneebrett aus, wie die Berner Untersuchungsbehörden mitteilten.
Nur eine der beiden wurde nach einer Rutschpartie von rund 200 Metern verschüttet, wie bereits bekannt war. Als ein Arzt der Rega und andere Tourenskifahrer den Mann bergen wollten, brauste eine zweite Lawine - 100 Meter breit und etwa 330 Meter lang - vom Gegenhang herunter und verschüttete insgesamt zwölf Menschen.
Keine Schuld bei zweiter Lawine
Die Unfalluntersuchung durch Spezialisten der Kantonspolizei Bern hat nun gezeigt, dass die zweite Lawine durch eine Spontan- oder eine Fernauslösung entstanden sein muss, nicht aber durch einen Helikopter.



Helfer bei der Bergung der Vermissten des Lawinenunglücks im Gebiet «Chummli» im Diemtigtal im Berner Oberland. /


Nach dem Unglück hatten Betroffene und Beobachter die Vermutung geäussert, ein Helikopter sei am zweiten Lawinenniedergang Schuld.
In dieser zweiten Lawine starben sieben Personen, darunter der Arzt der Rettungsflugwacht. Eine Person wurde noch am Unfalltag tot aus den Schneemassen geborgen, drei weitere starben im Verlauf des Sonntags im Spital. Drei Menschen blieben vermisst und konnten erst zwei Tage nach dem Unfall tot geborgen werden. Dagegen überlebte der von der ersten Lawine Verschüttete auch das zweite Unglück.
Am Unfalltag herrschte erhebliche Lawinengefahr, wie sich erst im Nachhinein herausstellte. Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos hatte am Unfalltag fürs Diemtigtal mässige Lawinengefahr prognostiziert.