Alle Hinweise deuteten auf einen Selbstmord hin, erklärten ein geschockter Regierungspräsident Claudio Lardi und Justizdirektorin Barbara Janom Steiner, die an einer ausserordentlichen Medienkonferenz in Davos den Tränen nahe war. Was sich ereignet habe, sei eine «menschliche Tragödie».
Der 61-jährige Reinhardt, oberster Sicherheitschef am WEF, war am Morgen leblos in seinem Hotelzimmer in Davos aufgefunden worden. Was sich ereignet habe, sei eine menschliche Tragödie, erklärte die Bündner Justizdirektorin Barbara Janom Steiner an einer ausserordentlichen Medienkonferenz in Davos.
Betroffenheit
«Wir sind sprachlos», sagte die Regierungsrätin Janom Steiner. Niemand habe die Kantonspolizei so verkörpert wie Markus Reinhardt.
Vom 27. bis zum 31. Januar 2010 treffen sich rund 2000 weltweit führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Religion und Wissenschaft in Davos zum World Economic Forum 2010. /

Was sich ereignet habe, sei eine menschliche Tragödie, erklärte die Bündner Justizdirektorin Barbara Janom Steiner. /


Regierungspräsident Claudio Lardi sagte, die Regierung und alle, die Reinhardt gekannt hätten, seien betroffen und sehr traurig über den Tod des ausgezeichneten Kommandanten.
Die Bündner Regierung machte keine weiteren Angaben über die Umstände des tragischen Todesfalls. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Dabei werde im Wesentlichen abgeklärt, ob Reinhardts Tod auf ein Fremdverschulden zurückzuführen sei, teilte sie mit.
Seit 1984 das Kommando
Reinhardt hatte das Kommando der Kantonspolizei 1984 übernommen. Vorher war er als Departementssekretär im früheren Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement und als Untersuchungsrichter bei der Staatsanwaltschaft Graubünden tätig.
Das Korps der Bündner Kantonspolizei wird interimistisch von Reinhardts erstem Stellvertreter, Robert Willi, geführt. Die Leitung für die Sicherheit am World Economic Forum übertrug die Regierung Marcel Suter, Stabschef bei der Kantonspolizei.