Harald Tappeiner / Quelle: news.ch / Dienstag, 9. Februar 2010 / 12:23 h
«Es gibt keine Anzeichen, dass Bankkundendaten der UBS gestohlen worden sind», versicherte Grübel.
Problematisch sei aber, wenn Regierungen am Markt seien, um illegale Daten zu kaufen. «Wenn man Leute mit hohen Zahlungen zum Diebstahl motiviert, könnte sich vieles erheblich verändern», sagte der UBS-Konzernchef
«Schweiz bleibt bevorzugter Standort»
In Bezug auf das Bankgeheimnis erwartet Grübel, dass Gespräche der Schweiz mit grösseren EU-Staaten stattfinden werden, um eine Lösung beim Informationsaustausch zu finden. Dies würde andere Banken aber stärker betreffen, da ein grosser Teil des Wealth Managements der UBS ausserhalb der Schweiz angesiedelt sei.
Zugeständnisse beim so genannten Bankgeheimnis würden aber nichts an der Tatsache ändern, dass die Schweiz für alle Banken ein bevorzugter Standort bleiben wird, meinte Grübel vor den versammelten Analysten und Medienvertretern.
Geldabfluss sorgt für Enttäuschung
Zwar konnte Grübel das erste Mal seit fünf Quartalen wieder ein positives, operatives Ergebnis vermelden, sogar auch in sämtlichen Geschäftssparten.
Oswald Grübel nimmt den Wirbel um das Bankgeheimnis gelassen. /


So richtig Freude kam aber nicht auf. Denn der anhaltende Geldabfluss dämpfte den Optimismus.
Als Gründe dafür nannte die Grossbank etwa die Steueramnestie in Italien, den Abgang von Kundenberatern, die Reputation wie auch Sorgen wegen des Bankgeheimnisses. Es sei für die Bank denn auch prioritär, den Abgang von Assets zu stoppen, betonte Grübel. Die UBS-Aktie tendierte gegen 13 Uhr rund zwei Prozent im Minus.