Die Filmschaffende wurden in acht Kategorien geehrt. Mit einem Umweltpreis ausgezeichnet wurde der Film «Crude» des amerikanischen Dokumentarfilmers Joe Berlinger. Die beiden Ehrengäste, US-Schauspieler DiCaprio und der einstige Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow, überreichten den Preis.
Das umwelt- und sozialkritische Werk beschreibt den Kampf von Zehntausenden Ecuadorianern gegen die Verschmutzung ihres Lebensraumes am Amazonas durch einen Ölkonzern. DiCaprio bezeichnete «Crude» in seiner Laudation als «ein wahres Lebensdrama».
Der Preis sei eine «tiefe Ehre» für «einen kleinen und schwierigen Film», sagte Berlinger. Und obwohl ein Künstler es geniesse, so viel Lob für seine Arbeit zu bekommen, sei der Preis auch «eine Anerkennung für menschliches Leiden».
Kosslick distanzierte sich
Weitere bedeutende Ehrungen gingen an den Streifen des deutschen Produzenten Marc Wiese, «The Picture of the Napalm Girl», als «Wertvollste Dokumentation des Jahres», sowie an «Das weisse Band» als «Wertvollster Film des Jahres».
«Cinema for Peace» ist eine Veranstaltung am Rande der Berlinale. /


Der Gerechtigkeitspreis ging an «Children of War», ein Streifen über Kindersoldaten.
Die Gala Cinema for Peace gilt als ein gesellschaftlicher Höhepunkt am Rande der Berlinale, gehört jedoch nicht zum offiziellen Programm. Der Chef des Filmfestivals, Dieter Kosslick, hat sich von der Veranstaltung deutlich distanziert.
Stiftungen DiCaprios und Gorbatschows
Dennoch lockt gerade die Wohltätigkeitsgala besonders viele Prominente an. «So eine Veranstaltung gibt es nicht in Hollywood, nicht in New York, London, Cannes oder in irgendeiner anderen Stadt auf der Welt», sagte Aktivist Bob Geldof vor der Veranstaltung.
Der Erlös des Abends ging mehrheitlich den Stiftungen DiCaprios und Gorbatschows zugute. DiCaprios Funds unterstützte zuletzt die Erdbebenopfer in Haiti. Wie in jedem Jahr gab es hierfür eine Wohltätigkeitsauktion. Wer genug spendete, konnte ein Essen mit Placido Domingo oder eine Original-Gitarre ersteigern.