Mehr Beifall als der Film bekam Schauspieler Ben Stiller, der wie der Regisseur nach Berlin gekommen war. Der vor allem für seine klamaukigen Rollen bekannte 44-Jährige zeigte sich in «Greenberg» von seiner ernsteren Seite: Er spielt einen bindungsunfähigen Grossstädter in der Midlife-Crisis.
Die Tragikomödie läuft bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Wettbewerb. In der ersten Hälfte erntete der 107-Minüter noch viele Lacher, zum Ende hin nahm die Begeisterung des Publikums spürbar ab. Baumbach (40, «Margot und die Hochzeit») gab sich nach der Premiere wortkarg, sprach lediglich seinen Dank aus.
Quirlige Friseuse
Der neue Film von Doris Dörrie hingegen wurde bei seiner Premiere auf der Berlinale bejubelt.
Doris Dörrie strahlte beim Schlussapplaus. /


Für «Die Friseuse» gab es sogar Szenenapplaus.
Die Geschichte handelt von der übergewichtigen Kathi König, die einen eigenen Salon öffnen will und sich mit flotten Sprüchen und Kampfesmut durchs Leben boxt. Nach den Schauspielern, darunter Hauptdarstellerin Gabriela Maria Schmeide, kam das Vorbild für den Film auf die Bühne: die Berliner Friseurin Kathleen Cieplik.
Dörrie (im leuchtend grünen Abendkleid) strahlte beim Schlussapplaus. «Sagen Sie es ihrer Friseuse, wenn es Ihnen gefallen hat», rief sie dem Publikum im Friedrichstadtpalast zu. Dörrie («Kirschblüten - Hanami», «Männer») stellte den Film in der Reihe Berlinale-Special vor. Im Rennen um die Bären ist der Streifen nicht.