Harald Tappeiner / Quelle: news.ch / Dienstag, 16. Februar 2010 / 12:36 h
Und mit André Odermatt outet sich ein weiterer sozialdemokratischer Stadtratsanwärter als schwul. Offensichtliche Probleme oder eigentliche Schlammschlachten sind deswegen ausgeblieben. Anders gesagt: Das Privatleben interessierte kaum jemanden.
Etwas auffälliger ist die Geschichte des Gemeinderats Alecs Recher. Denn aus Frau Anja ist mittlerweile Mann Alecs geworden.
Aus Anja Recher ist Alecs geworden. /

Zora Ledergerber tritt in väterliche Fussstapfen. /


Die Veränderung seines Aussehens dank Testosteronsubstitution liess Recher durch die Fotografin Judith Schönenberger portraitieren, die Bilder sind auf der Homepage veröffentlicht. Der ehemalige Velokurier und jetzige Geschäftsführer der Demokratischen JuristInnen kandidiert für die Alternative Liste im Wahlkreis 4/5.
Söhne und Töchter von Promi-Politikern
Im Karussel der Gemeinderatskandidierenden befinden sich ausserdem verschiedene jüngere Anwärter mit prominenten Namen. Zora Ledergerber etwa, die Tochter des ehemaligen Stadtpräsidenten Elmar Ledergeber tritt als Spitzenkandidatin für die Grünliberalen im Kreis 3 an. Bei der CVP stellt sich Marcel Schönbächler, Spross von Gemeinderatspräsident Robert Schönbächler, im Kreis 4/5 zur Wahl.
Ebenfalls in Aussersihl kandidiert Nina Petri, Tochter von Kantonsrätin Gabi Petri. Auch Gian von Planta, Spitzenkandidat der Grünliberalen in Zürich West, besitzt mit Andrea von Planta einen Vater als Zürcher Kantonsrat.
Umfeld bleibt gelassen
Dass Privates im Wahlkampf kaum thematisiert wird, mag damit zu tun haben, dass momentan weit wichtigere Themen die Gemüter bewegen: Klimawandel, Wirtschaftskrise, Boni-Diskussion, Wohnungsnot, aber auch die Zuwanderung aus dem EU-Raum sind neue und weit emotionalere Herausforderungen.
Es lässt sich daher auf ein gesellschaftlich liberales Umfeld schliessen, in dem mit Gelassenheit agiert werden kann.