In Zürich verfolgten am Nachmittag unter leicht bewölktem Himmel rund zehntausend Schaulustige den zweistündigen Fasnachtsumzug. Geboten wurde ihnen an der «ZüriCarneval Parade 2010» eine Mischung aus Schweizer Brauchtum, Guggenkonzert und südamerikanischem Samba-Carneval.
Die Organisatoren wollen die traditionelle Zürcher Fasnacht mit zeitgenössischen Carneval-Strömungen verbinden und damit breiteren Bevölkerungskreisen zugänglich machen.
In Winterthur hat der grosse Fasnachtsumzug am Nachmittag gemäss Organisatoren gegen 50'000 Schaulustige angelockt. Etwa 2000 aktive Fasnächtler zogen in 58 Gruppen bei sonnigem Wetter durch die Eulachstadt. Exakt um 14.14 Uhr starteten die Narren beim Obertor.
Spektakulärsten Feuerbrauch der Schweiz
Am «Chienbäse»-Umzug in Liestal gingen innerhalb einer Stunde 100 Kubikmeter Holz in Flammen auf. Zehntausende wohnten dem Treiben bei. Der 1902 erstmals durchgeführte Umzug ist einer der spektakulärsten Feuerbräuche der Schweiz.
Rund 300 Fackelträger mit meist 40 bis 70 Kilo schweren «Chienbäse» aus Föhrenscheiten sowie 17 Feuerwagen heizten dem Publikum entlang der 1805 Meter langen Umzugsroute tüchtig ein.
Am «Chienbäse»-Umzug in Liestal gingen innerhalb einer Stunde 100 Kubikmeter Holz in Flammen auf. Zehntausende wohnten dem Treiben bei. /


Der Anlass wird von der Feuerwehr genauestens überwacht. Dem «Chienbäse» vorausgegangen waren am Nachmittag in Liestal und weiteren Baselbieter Gemeinden Fasnachtsumzüge.
Die Fasnacht ging nicht überall reibungslos über die Bühne. So berichtete etwa die St. Galler Kantonspolizei von Alkoholexzessen. In Trübbach mussten drei stark alkoholisierte Jugendliche von den Eltern abgeholt werden. Ein 22-Jähriger betrank sich so heftig, dass er im Spital landete. Zudem suchten Alkoholisierte Streit und mussten weggewiesen werden.
Am Montag steht in der fasnächtlichen Schweiz ein weiterer oder - je nach Wohnort - gar der absolute Höhepunkt bevor. Um punkt vier Uhr früh heisst es in Basel bei abgelöschter Strassenbeleuchtung «Morgestreich - vorwärts marsch!».