Sieben weitere Menschen seien verletzt worden, darunter drei irakische Polizisten, sagte ein Vertreter der Provinzregierung. Im Vorfeld der Wahl waren Anschläge und Selbstmordattentate gestiegen. Allein in den vergangenen Tagen kamen 45 Menschen ums Leben.
Eine klare Mehrheit für ein Wahlbündnis gilt bei der Abstimmung am Sonntag als unwahrscheinlich. Es ist die zweite Parlamentswahl seit dem Sturz Saddam Husseins. Die unter ihm dominante Minderheit der Sunniten kritisiert, dass die Regierung von Schiiten dominiert wird.
Derweil ist einer der Kandidaten unter Terrorverdacht festgenommen worden.
Die Autobome explodierte in der Nähe einer Pilgerstätte. (Archivbild) /


Nach Angaben der Wahlkommission handelt es sich um Amer al-Dschanabi aus der Provinz Babylon, der für die sunnitische Konsensfront antreten wollte.
Al-Kaida drohte Wählern
Die Iraker sind am Sonntag zum zweiten Mal seit dem Sturz von Saddam Hussein 2003 zur Wahl ihres Parlaments aufgerufen. Das Votum gilt als Test für die jungen demokratischen Strukturen des Landes, das unter Gewalt, Korruption und Misswirtschaft leidet.
Nach der Festnahme Al-Dschanabis bewerben sich noch 6291 Kandidaten um die 325 Abgeordnetenmandate. Unter ihnen sind 1813 Frauen. Gemäss der Verfassung gibt es bei diesem Urnengang letztmalig eine Frauenquote von 25 Prozent.
Die Wahlen sollen rund 200'000 Sicherheitskräfte schützen. Um Terroranschläge zu verhindern, galt bereits am Samstag ein Fahrverbot. Der Ableger der sunnitischen Terrororganisation Al-Kaida im Irak hatte am Freitag im Internet allen Wählern mit dem «Zorn Gottes und den Waffen der Mudschaheddin» - dem Tod - gedroht.