Vor drei Monaten hatte die SNB für 2010 noch ein BIP-Wachstum um 0,5 bis 1,0 Prozent in Aussicht gestellt. Laut ihrem veröffentlichten Bericht erwartet die SNB wichtige Wachstumsimpulse von den Exporten und den Ausrüstungsinvestitionen. Die Bautätigkeit werde dagegen voraussichtlich an Schwung verlieren.
Der private Konsum dürfte das Wachstum weiterhin stützen: Die abflachende Reallohnentwicklung und die steigende Arbeitslosigkeit werde von der günstigen Entwicklung der Konsumentenstimmung und des Finanzvermögens der Haushalte mehr als kompensiert. Beim staatlichen Konsum machten sich dagegen die Sparmassnahmen der öffentlichen Hand bemerkbar.
Aktualisierung der Teuerungserwartungen
Neben der BIP-Prognose wird die SNB anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung am (morgigen) Donnerstag auch die Teuerungserwartungen aktualisieren und über den Leitzins befinden. Experten rechnen mit einem unveränderten Zinszielband für den Drei-Monats-Libor, der momentan bei 0,25 Prozent liegt.
Ökonomen von 22 Instituten erwarten laut einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich im Schnitt gar ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,2 Prozent.
Ökonomen erwarteten Wachstum
In der Dezember-Umfrage waren sie erst von einem Plus von 0,8 Prozent ausgegangen. Für 2011 erwarten die Ökonomen sogar ein Wachstum des realen BIP von 1,6 Prozent. Unterschätzt haben die Experten die Erholung an den Börsen.
Die Arbeitslosenprognose hat sich etwas aufgehellt, bleibt aber hoch. Die Experten rechnen in diesem Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent, statt 4,8 Prozent.