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Frankreichs Linke gewinnt bei Regionalwahlen überlegenParis - Die Niederlage für das Regierungslager von Präsident Nicolas Sarkozy hat sich in der zweiten Runde der französischen Regionalwahl bestätigt. Nach ersten Schätzungen kam das linke Wahlbündnis aus Sozialisten und Grünen auf etwa 54 Prozent der Stimmen.zel / Quelle: sda / Sonntag, 21. März 2010 / 21:41 h
Das rechte Lager erhielt laut den Berechnungen 36 Prozent der Stimmen, der rechtsextreme Front National kam auf knapp neun Prozent. Damit wird Frankreichs Linke weiterhin praktisch alle 26 Regionalparlamente dominieren.
Die Bürgerlichen schienen zumindest die Mehrheit im Elsass halten zu können, eine ihrer beiden letzten Hochburgen im Mutterland. Korsika fiel laut den Hochrechnungen an die Linke. Hinzugewinnen konnte die UMP voraussichtlich die beiden Überseeregionen La Réunion und Französisch-Guyana.
Die Rechte macht Eingeständnisse
Die Rechte gestand ihre Niederlage ein. «Wir haben es nicht geschafft zu überzeugen», sagte Premierminister François Fillon kurz nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse.
«Ich übernehme meinen Teil der Verantwortung und werde morgen mit dem Präsidenten darüber reden», sagte Fillon. «Wir haben es nicht geschafft zu überzeugen», sagte Premierminister François Fillon kurz nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse. (Archivbild) /
Es wurde damit gerechnet, dass er der Form halber seinen Rücktritt anbietet und das Kabinett anschliessend begrenzt umbildet. Fillon kündigte an, dass sich die Regierung dennoch nicht von ihrem Reformkurs abbringen lassen wolle. Als dringendste Herausforderung nannte er unter anderem das hohe Haushaltsdefizit und die Renten. Die Regionalparlamente sind unter anderem für Schulen und Transport zuständig. Etwa 43 Millionen Wähler waren aufgerufen, über deren Zusammensetzung zu entscheiden. Zwar hatte sich Sarkozy weitgehend aus dem Wahlkampf herausgehalten, aber das Votum wird weithin als Stimmungstest für die Regierungspolitik gewertet. 2008 hatte Sarkozy noch Beifall für sein energisches Vorgehen in der Finanzkrise geerntet, doch inzwischen hat seine Popularität bei der Bevölkerung stark nachgelassen. Die steigende Arbeitslosigkeit macht vielen Franzosen zu schaffen, staatliche Rettungsaktionen von Banken und hohe Managergehälter sind ihnen zunehmend ein Dorn im Auge.
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