Hasler hatte den Vorsitz des Post-Verwaltungsrats am 20. Januar 2010 übernommen, nachdem sein umstrittener Vorgänger Claude Béglé kurz davor seinen Posten geräumt hatte. Zum Verhängnis wurden Béglé unter anderem Aussagen, wonach die Post aggressiv im Ausland expandieren müsse.
Grundlegend hat sich diese Strategie aber auch unter dem neuen Verwaltungsratspräsidenten nicht geändert. Die Post werde sich auch im Ausland etablieren müssen, sagte Hasler. Damit seien zwar Risiken verbunden, doch die Post habe sie «im Griff». So würden keine Grossprojekte anvisiert, sondern ein schrittweiser Ausbau.
Strategie «immer klar gewesen»
Die Strategie der Post im Ausland sei «immer klar gewesen», für Unruhe hätten einzig einige Aussagen dazu gesorgt, sagte Halser - ohne auf seinen Vorgänger Bezug zu nehmen. In ihrer Ausrichtung orientiere sich die Post an den Vorgaben des Eigners Bund. Gegenwärtig erwirtschaftet die Post 20 Prozent ihres Umsatzes im Ausland.
Der Konzerngewinn der Schweizerischen Post ist 2009 mit 728 Millionen Franken um 97 Mio. tiefer ausgefallen als im Vorjahr. /


Die Post müsse grenzüberschreitende Dienstleistungen anbieten, sagte auch Konzernleiter Jürg Bucher zur Auslandstrategie. Als Beispiel dafür nannte er das bereits bestehende Angebot, Briefsendungen in elektronische Sendungen umzuwandeln. Diesen Dienst offeriere die Post auch im Ausland.
Als Basis, um in ausländische Märkte vorzudringen, dienten die Lösungen, welche die Post in der Schweiz erarbeitet habe - etwa die Briefzentren. Gespräche mit ausländischen Post-Dienstleistern über Zusammenarbeiten liefen.
Tieferer Konzerngewinn
Zuvor gab der Gelbe Riese die Jahreszahlen bekannt. Der Konzerngewinn der Schweizerischen Post ist 2009 mit 728 Millionen Franken um 97 Mio. tiefer ausgefallen als im Vorjahr. Der Betriebsertrag belief sich auf 8'709 Mio. Franken (Vorjahr 8'980 Mio.). Die Post bezeichnet das Ergebnis angesichts des «schwierigen Umfelds» als gut.