Der französisch-italienische Halbleiterhersteller teilte mit, die Richter hätten einen Einspruch der Bank gegen einen Entscheid des Selbstregulierungsorgans Finra (Financial Industry Regulatory Authority) vom Februar 2009 abgewiesen.
Aufgrund des richterlichen Entscheids soll STM 354 Mio. Dollar erhalten, worin bisher aufgelaufene Zinsen von 23 Mio. Dollar enthalten sind.
Bereits im vergangenen Dezember hatte STM eine Tranche der ARS-Papiere an eine andere Bank verkaufen können. Das brachte 75 Mio. Dollar ein, um welche sich die ursprünglich von der Finra gesprochene Summe von 431 Mio. Dollar verringert.
Wie CS-Mediensprecher Alex Biscaro der Nachrichtenagentur SDA sagte, ist der neue Entscheid noch nicht rechtskräftig.
Credit Suisse wird das Urteil möglicherweise anfechten. /


Die Bank sei damit nicht einverstanden und prüfe, ob sie in die Berufung gehen wolle.
STM: «Unautorisierter Kauf»
STMicroelectronics warf der Credit Suisse vor, für sie statt staatlich gesicherter Studentenanleihen unautorisiert so genannte Auction Rate Securities (ARS) gekauft zu haben. ARS sind langfristige Anleihen, deren Zinssatz in kurzen Abständen bei Auktionen festgesetzt wird. Der Markt für ARS ist während der Finanzkrise zum Erliegen gekommen.
Insgesamt machte STM bei der Finra ursprünglich einen Schaden von über 470 Mio. Dollar geltend.
Im selben Zusammenhang reichte der Basler Pharmakonzern im Oktober 2009 in den USA eine Klage ein. Roche gehört neben STM zu jenen Unternehmen, die in den USA von einem Ex-Broker der Credit Suisse und dessen Partner systematisch getäuscht worden sein sollen.
Nach Angaben von CS-Sprecher Piscaro legten die Bank und Roche den Fall in der Zwischenzeit mit einem aussergerichtlichen Vergleich bei. Über den Inhalt vereinbarten die Parteien Stillschweigen.