Wie aus dem am Donnerstagabend veröffentlichten Urteil eines US-Berufungsgerichts hervorgeht, investierten die Franzosen 2006 mit Hilfe der Credit Suisse in die Anleihen, die vor der Finanzkrise als praktisch risikolos galten.
Statt wie mit STMicroelectronics vereinbart staatlich garantierte Anleihen zu erwerben, habe Credit Suisse für den Kunden aber Titel ohne Staatsgarantie gekauft. Diese wurden dann in der Finanzkrise praktisch wertlos.
Credit Suisse hat nach Angaben vom Freitag für das Verfahren bereits Rückstellungen gebildet. Somit werde das Urteil keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis des zweiten Quartals haben.
Das Urteil wird für die Credit Suisse keinen grossen Einfluss auf das Ergebnis haben. /

Andere Klage abgewiesen
In einem anderen Verfahren, das ebenfalls noch auf die Finanzkrise zurückgeht, wies ein New Yorker Gericht eine 2009 eingereichte Betrugsklage des Anleihenversicherers MBIA gegen Credit Suisse ab.
MBIA hatte der Bank vorgeworfen, die Qualität von auf Wohnbau-Hypotheken basierenden Wertpapieren nicht korrekt dargestellt und sich unrechtmässig Versicherungsdeckung besorgt zu haben.
Mehr als die Hälfte der den Instrumenten zugrundeliegenden Hypotheken seien nicht zurückgezahlt worden. MBIA habe mit 296 Mio. Dollar einspringen müssen. Der Anleihenversicherer will in die Berufung gehen.