Die Kerze, die die bis dahin im Halbdunkel liegende Basilika erhellte, symbolisiert die Auferstehung Jesu von den Toten. Während der Osterwache taufte der Papst, einer Tradition folgend, fünf Erwachsene und ein Kind aus aus fünf Ländern, darunter vier Frauen.
Die Osterfeiern werden vom Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche überschattet.
Papst Benedikt XVI. wollte aus Tradition mehrere Erwachsene taufen. /


In seiner Predigt forderte Benedikt dazu auf, die vom Apostel Paulus aufgezählten «alten Gewänder» wie Unzucht, Unsittlichkeit, Götzendienst, Eigennutz und Missgunst abzulegen.
«neue Gewänder»
Er erinnerte daran, dass Paulus als «neue Gewänder» unter anderem Liebe, Frieden und Langmut sowie Treue und Selbstbeherrschung genannt habe. Der Papst sprach von der Taufe als einer Absage «an einen Typus von Kultur, die den Menschen an die Anbetung der Macht, an die Welt der Begierde, an die Lüge, an die Grausamkeit kettete».
Der Papst setzte sich auch kritisch mit dem Wunsch der Menschen nach einer «Medizin der Unsterblichkeit» und einem «Kraut gegen den Tod» auseinander. Könnte der Mensch mehrere hundert Jahre alt werden, «würde die Fähigkeit zum Neuen erlöschen, und ein endlosen Leben würde kein Paradies, sondern eher eine Verdammnis sein.» Das Kraut gegen den Tod gebe es: Christus sei der Baum des Lebens.
«Urbi et Orbi»
Am Sonntag wird das Kirchenoberhaupt vor Zehntausenden Menschen die Ostermesse auf dem Petersplatz feiern. Dieser Gottesdienst, bei dem der Segen «Urbi et Orbi» (Der Stadt und dem Erdkreis) gesprochen wird, gilt traditionell als der Höhepunkt der Osterfeiern.