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START-Abkommen in Prag unterzeichnetPrag - Ein historischer Schritt zur atomaren Abrüstung: Nach monatelangen zähen Verhandlungen haben US-Präsident Barack Obama und Kremlchef Dmitri Medwedew in Prag mit dem neuen START-Abkommen den umfassendsten Abrüstungsvertrag seit 20 Jahren unterzeichnet.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 8. April 2010 / 10:15 h
Zugleich machten beide Politiker in einer feierlichen Zeremonie in Prag klar, dass der Abschluss des neuen START-Abkommens lediglich der erste Schritt hin zu weiteren Verhandlungen ist. Beide Länder wollen beim strittigen Thema der geplanten US-Raketenabwehr in Europa im Gespräch bleiben.
«Nach diesen sicher nicht leichten Verhandlungen gibt es keinen Sieger und keinen Verlierer», sagte Medwedew im Spanischen Saal der Prager Burg. «Der Erfolg gehört beiden Ländern und mit ihnen der ganzen Welt.» Das Abkommen eröffne ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA. Er bezeichnete den Vertrag als «historisch».
Obamas Vision Obama erinnerte eindringlich an seine Vision einer Welt ohne Atomwaffen, mit der er vor einem Jahr ebenfalls in Prag für weltweites Aufsehen gesorgt hatte.Obama und Medwedew unterzeichnen das Abkommen. /
«Dies ist ein langfristiges Ziel, ein Ziel, dass vielleicht nicht einmal in meinem Leben erreicht wird.» Russland und die USA - die beide 95 Prozent der Atomwaffen in der Welt besitzen - müssten in Sachen Abrüstung eine «globale Führungsrolle» übernehmen. Der START-Abschluss sei zwar ein Meilenstein und mache die Welt sicherer, zugleich sei er aber nur «ein Schritt auf einer längeren Reise», sagte Obama. Deutliche Reduzierung Das neue START-Abkommen verpflichtet Russland und die USA, die Zahl der nuklearen Sprengköpfe innerhalb der nächsten sieben Jahre von je 2200 auf 1550 zu reduzieren. Die Zahl der Trägersysteme - Raketen, U-Boote und Flugzeuge - wird auf jeweils 800 halbiert. Schätzungen zufolge verfügten die USA im Januar 2009 über 5200 Sprengköpfe, von denen 2700 einsatzbereit waren. Russland soll 14'000 Sprengköpfe besitzen, wobei die Zahl der taktischen Waffen unklar ist. Die Zahl der russischen strategischen Sprengköpfe soll im Januar 2009 auf etwa 3900 reduziert worden sein.
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