Ein Sprecher der Kantonspolizei Zürich bestätigte einen Artikel im «Blick», wonach die Urnen vor Küsnacht gefunden worden seien. Die Angestellten der Seerettung waren eigentlich auf der Suche nach ihrem Sonnendach, das vom Boot gefallen war.
Bei ihrem Tauchgang stiessen sie jedoch auf zahlreiche Tongefässe, die auf einem Haufen auf dem Seegrund lagen.
Bereits im Herbst 2008 wurden am Zürichsee Knochenreste und Asche entdeckt, die darauf hindeuteten, dass es sich um die Entsorgung menschlicher Überreste handelte. Eine SP-Kantonsrätin wollte darauf von der Kantonsregierung wissen, ob Seebestattungen zulässig seien.
Minelli wirft Urnen in Zürichsee
Der Regierungsrat schrieb in seiner Antwort, dass mit einer Busse rechnen müsse, wer gewerbsmässig Urnenbestattungen in Zürcher Gewässern vornimmt. Für solche Bestattungen sei eine Konzession nötig.
Ludwig A. Minelli gab zu, dass er Urnen in den Zürichsee wirft. /


Wer diese nicht einhole, müsse eine Busse bis zu 50'000 Franken bezahlen. Bei Gewinnsucht könne die Busse unbeschränkte Höhe erreichen.
Der «Blick» schreibt, dass Ludwig A. Minellis Sterbehilfeorganisation Dignitas dahinter stecken könnte. Eine Ex-Mitarbeiterin habe angegeben, dass Dignitas Urnen im Zürichsee entsorgen würde. Auch gegenüber dem US-Magazin «The Atlantic» habe Minelli zugegeben, dass er die Urnen «an einem ruhigen Ort zwischen teuren Häusern in den Zürichsee wirft».
Jetzt ermittelt die Kantonspolizei Zürich.