Während andere Industriekonzerne bereits wieder eine Zunahme der Bestellungen melden können, muss ABB als typischer Spätzykliker auf die Trendwende warten: Der Auftragseingang ging von Januar bis März gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 8,067 Mrd. Dollar zurück.
ABB begründet dies im Communiqué mit dem verringerten Eingang von Grossaufträgen und dem schwachen Energieinfrastruktur-Geschäft. In den meisten kurzzyklischen Geschäften habe der Konzern bei steigender Nachfrage aus der Industrie jedoch einen stabilen bis höheren Auftragseingang verzeichnet, insbesondere in der Automation.
Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 Prozent auf 6,934 Mrd. Dollar. ABB profitierte dabei von Wechselkursen, in Lokalwährungen tauchten die Verkäufe um 11 Prozent.
Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr machte ABB nicht. (Archivbild) /


Grund für den Rückgang sei vor allem der rückläufige Auftragseingang von 2009, der sich nun im Umsatz niederschlug.
Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 18 Prozent auf 709 Mio. Franken. Die EBIT-Marge verschlechterte sich von 12,0 auf 10,2 Prozent. Unter Ausklammerung der Derivatgeschäfte und Restrukturierungskosten belief sich die Marge auf 11,5 Prozent.
Einsparungen von über 300 Millionen Dollar
Im Rahmen des laufenden Kostensenkungsprogramms um 3 Mrd. Dollar seien im ersten Quartal Einsparungen von über 300 Mio. Dollar erzielt worden.
Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr machte ABB nicht. Konzernchef Joe Hogan zeigte sich angesichts der Erholung der Weltwirtschaft vorsichtig optimistisch, dass die Dynamik im kurzzyklischen Geschäft weiter zunehme. «Einen ähnlichen Trend erwarten wir für den späteren Jahresverlauf auch für unsere spätzyklischen Geschäftsfelder», sagte Hogan weiter.