Nicht nur würde Afghanistan in Chaos und Anarchie versinken, auch die Folgen für die internationale Gemeinschaft und die Bündnisse, in denen Deutschland Verantwortung trage, wären unabsehbar, sagte Merkel.
In ständiger Angst
Merkel würdigte in ihrer Rede die bei Gefechten und Anschlägen getöteten Bundeswehr-Soldaten.
Merkel äusserte Verständnis dafür, dass die meisten Soldaten das, was sie täglich in Afghanistan erlebten, als «Bürgerkrieg» oder «Krieg» bezeichneten. (Archivbild) /


Diese hätten «den höchsten Preis» gezahlt, um ihre Mitbürger in Deutschland vor möglichen Terroranschlägen zu schützen. Die Soldaten in Afghanistan lebten in ständiger Angst um ihr Leben, «damit wir in Deutschland nicht in Angst leben müssen».
Am Donnerstag vergangener Woche waren vier deutsche Soldaten getötet worden, am Karfreitag starben drei Bundeswehrsoldaten im Einsatz in Afghanistan. In der grössten Oppositionspartei SPD mehren sich seither die Stimmen, die einen Rückzug aus Afghanistan fordern.
Merkel äusserte Verständnis dafür, dass die meisten Soldaten das, was sie täglich in Afghanistan erlebten, als «Bürgerkrieg» oder «Krieg» bezeichneten.
Die Einstufung des Einsatzes der Bundeswehr im Norden Afghanistan als «bewaffneten Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts» verharmlose aber nicht dessen Gefahren: «Niemand von uns verharmlost das Leid, das der Einsatz bei den Soldaten und ihren Familien, aber auch bei den Angehörigen ziviler afghanischer Opfer auslöst.»