Nach Angaben der Bundeswehr wurden fünf weitere Soldaten verletzt, als die deutschen Kräfte der Internationalen Schutztruppe ISAF im Raum Baghlan etwa hundert Kilometer südlich von Kundus mit einer Rakete beschossen wurden.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg zeigte sich «tieftraurig» über den Tod der Soldaten. Er brach seine Rückreise von einem Truppenbesuch ab und kehrte nach Afghanistan zurück.
Erst am Karfreitag - vor nicht einmal zwei Wochen - waren drei deutsche Soldaten bei einem Gefecht mit Taliban in der Provinz Kundus getötet und acht verletzt worden. Seit Beginn des Einsatzes in dem Land am Hindukusch 2002 sind damit 43 deutsche Soldaten ums Leben gekommen, 26 von ihnen bei Anschlägen oder Gefechten.
Die Soldaten sind gemäss Medienberichten bei einem Panzerfaust-Angriff getötet worden. (Symbolbild) /

Aufrüstung der Truppen angekündigt
Guttenberg hatte am Mittwoch und Donnerstag die deutschen Soldaten in Masar-i-Scharif und Kundus besucht. Dort kündigte er angesichts der ansteigenden Gewalt die Verlegung schwerer Waffen nach Afghanistan an, darunter Panzerhaubitzen und Marder-Schützenpanzer.
In der ARD hob Guttenberg hervor, dass eine bessere Ausrüstung den Tod der drei Bundeswehrsoldaten am Karfreitag bei Gefechten mit den Taliban nicht hätte verhindern können.
Nach Informationen von «Spiegel Online» patrouillierten die am Donnerstag getöteten Deutschen zusammen mit belgischen und afghanischen Soldaten. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa war die Patrouille in einem gepanzerten Fahrzeug des Typs «Eagle IV» des Schweizer Rüstungsherstellers Mowag unterwegs.