«Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein, nicht nur in Afghanistan», sagte Guttenberg im Trauergottesdienst für die vier Soldaten, die am 15. April in der Provinz Kundus gestorben waren.
An dem ökumenischen Gottesdienst für die Männer im Alter von 24 bis 38 Jahren nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle und der afghanische Aussenminister Salmay Rasul teil.
Guttenberg sagte, die jüngsten Taliban-Angriffe auf die Bundeswehr hätten die Lebensgefahr für die Soldaten gezeigt. Die deutsche Öffentlichkeit habe diese «vielleicht zu lange» nicht wahrhaben wollen.
Einsatz wird nicht bezweifelt
Dennoch gebe es keinen Zweifel an dem Einsatz.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. (Archivbild) /


«Unsere Zusage an das afghanische Volk gilt: Wir wollen dieser geschundenen Nation helfen ihr Land zu befrieden und dies dient unserer eigenen Sicherheit.»
Der Verteidigungsminister richtete an die Angehörigen die Bitte um Verzeihung. «In politischer Verantwortung hat man Sie, verehrte Angehörige, auch um Verzeihung zu bitten.» Er trage als Minister die Verantwortung für die Trauer der Angehörigen.
Durch den Tod der Soldaten sei aber nicht die Hoffnung auf eine Besserung in Afghanistan zerrissen. Die Männer seien für die Gewissheit gestorben, «ihre und unsere Freiheit zu schützen».
Die mit Deutschlandfahnen bedeckten Särge der vier Soldaten wurden in der Kirche aufgebahrt, dahinter standen grosse Porträtfotos der Männer. An jedem Sarg hielten jeweils acht Soldaten Totenwache. Die Zeremonie wurde von der Bundeswehr auch zu den Truppen nach Afghanistan übertragen.