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Guttenberg mit Gattin auf TruppenbesuchBerlin - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist am Montag mit seiner Frau Stephanie zu einem nicht angekündigten Besuch bei den deutschen Soldaten in Afghanistan eingetroffen. Mit dabei ist auch der TV-Moderator Johannes B. Kerner.fest / Quelle: sda / Montag, 13. Dezember 2010 / 16:14 h
Er will in Afghanistan eine Ausgabe seiner Talkshow «Kerner» aufzeichnen. Für den Verteidigungsminister ist es bereits der siebte Besuch in Afghanistan. Es ist allerdings das erste Mal, dass sich ein deutscher Minister bei einem Truppenbesuch in dem Land von seiner Gattin begleiten lässt.
Gattin in Szene gesetzt
Frau zu Guttenberg besuchte zunächst das Lazarett und sprach dann mit Soldatinnen über die Anforderungen für Frauen im Einsatz. Ihr Besuch solle auch verdeutlichen, wie sehr Soldaten im Auslandseinsatz auf den Rückhalt ihrer Familien angewiesen sind, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.
Sie habe ihren Ehemann schon immer auf einer seiner Reisen an den Hindukusch begleiten wollen, sagte Stephanie zu Guttenberg im Feldlager in Kundus.
Karl-Theodor zu Guttenberg ist nicht zum ersten Mal in Afghanistan. /
Der Gefahr in Afghanistan begegne sie mit viel Respekt: «Das ist kein spassiger Ausflug, das ist bitterer Ernst.» Spott und Hohn für Guttenberg Die Opposition kritisierte den gemeinsamen Truppenbesuch des Verteidigungsministers und seiner Gattin scharf. Er halte es für «vollkommen unangemessen», dass der Minister am Montag in Begleitung seiner Ehefrau und eines Talkmasters Kerner nach Afghanistan gereist sei, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel in Berlin. «Ich finde, Frau Katzenberger fehlt noch. Da hätten wenigstens die Soldaten was davon», sagte Gabriel. Das aus Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz stammende TV-Sternchen nennt sich selbst die «natürlichste unnatürliche Blondine der Welt». Soldaten würden instrumentalisiert «Die Soldaten werden für die Show des Ministers instrumentalisiert», erklärte der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels. Er sprach von einer befremdlichen Inszenierung. Der Grünen-Verteidigungsexperte Omid Nouripour sagte, es sei Guttenbergs eigener Entscheid, ob er aus dem Truppenbesuch einen Familienausflug mache: «Allerdings läuft er Gefahr, dass er die Risiken im Einsatzgebiet stark banalisiert». Kritik kam auch vom Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi.
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