Dabei handele es sich wahrscheinlich lediglich um «eine zeitlich sehr begrenzte Massnahme». Einige ausländische Mitarbeiter seien in die Hauptstadt Kabul gebracht worden, das afghanische Personal sei angewiesen worden, zu Hause zu bleiben.
Die Sprecherin machte keine Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter sich noch in der Stadt aufhalten oder ob eine akute Bedrohung zu dem Schritt vom Montag führte.
Provinzchef Ahmad Wali Karsai bezeichnete die Entscheidung als überzogen. «Wir missbilligen den UNO-Rückzug aus Kandahar zutiefst», sagte der Halbbruder von Präsident Hamid Karsai. Es sei ein irrationaler Schritt, der ohne Rücksprache mit den örtlichen Behörden erfolgt sei.
«Sie sind nicht hier, um auf eine Party zu gehen»
«Die Lage ist nicht so schlimm, wie die UNO sie erachten.
Taliban-Hochburg Kandahar. /


Sie sind nicht hier, um auf eine Party zu gehen. Sie wissen, dass sie in einem Kriegsgebiet sind», sagte er. «Dieser Schritt wird einen schlechten Eindruck bei den Einwohnern von Kandahar hinterlassen.»
Der UNO-Standort in Kandahar dient als Basis für den gesamten Süden des Landes. Auch zahlreiche Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen haben dort ihre Büros. Die NATO will in den kommenden Wochen mit einer Grossoffensive in und um Kandahar die Wende im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban erzwingen.