Verletzte bei Taliban-Angriff auf Armee-Stützpunkt Kandahar
Gleichzeitig mit dem Raketenangriff versuchten zahlreiche Rebellen, von der Nordseite in den Stützpunkt einzudringen, wo rund 23'000 Männer und Frauen untergebracht sind. Die Angreifer seien zurückgedrängt worden, hiess es in der ISAF-Erklärung.
Dafür seien auch Kampfhelikopter eingesetzt worden.
Kandahar ist ein wichtiger Flugplatz der internationalen Truppen. (Symbobild) /


Mehrere Soldaten und Zivilisten auf dem Stützpunkt wurden verletzt und mussten behandelt werden.
Taliban-Sprecher Jussuf Ahmadi sagte der Nachrichtenagentur AFP per Telefon, seine Gruppe stehe hinter den Angriffen. Der Beschuss habe «massiven Schaden» angerichtet, 13 Soldaten seien getötet worden. Die Aufständischen neigen bei ihren Angaben zu ihren Attacken zu Übertreibungen.
Der Angriff wird als Hinweis dafür gewertet, dass sich die Taliban nicht dem militärischen Druck der USA und ihrer Verbündeten beugen wollen. Sowohl die NATO als auch die Aufständischen hatten vor den jüngsten Anschlägen eine «Sommer-Offensive» im Süden des Landes angekündigt.
Taliban drohen mit mehreren Angriffen
Die Taliban hatten zudem angedroht, verstärkt ausländische Diplomaten, afghanische Abgeordnete und ausländische Soldaten angreifen zu wollen.
Der Angriff am Samstag erfolgte nur wenige Stunden nach einem Besuch des neuen britischen Aussenministers William Hague, der gemeinsam mit Verteidigungsminister Liam Fox den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai getroffen hatte.
Die Politiker machten in dem Gespräch klar, dass Afghanistan mehr Fortschritte machen muss, um einen baldigen Abzug der ausländischen Truppen zu ermöglichen. Grossbritannien hat 10'000 Soldaten in das Land am Hindukusch entsandt.