Die Güter brachten der Schweiz rund 148 Millionen Franken ein, wie aus der Statistik der Eidgenössischen Zollverwaltung hervorgeht. Das sind knapp 3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Das Gewicht des exportierten Kriegsmaterials hingegen ging um gut 52 Tonnen zurück.
Hauptabnehmer waren Deutschland, Grossbritannien und Pakistan. Mit starken Zunahmen fallen drei Staaten in der Statistik besonders auf: Pakistan importierte Material für 13,6 Millionen Franken (Vorjahr 7574 Franken) Schweden für 10,7 Mio. (Vorjahr 3,9 Mio.) und die Türkei für 8 Mio. Franken (Vorjahr 3320 Franken).
Hauptabnehmer von Schweizer Kriegsmaterial waren Deutschland, Grossbritannien und Pakistan. (Symbolbild) /

Löwenanteil in Pakistan
Der Löwenanteil Pakistans geht vor allem auf Munition für Fliegerabwehrgschütze zurück. Dies sagte Simon Plüss, Ressortleiter Exportkontrollen Kriegsmaterial im SECO, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Der Bundesrat hatte am 23. März 2009 mehrere Gesuche für die Ausfuhr von Kriegsmaterial an Pakistan, Ägypten und Saudi-Arabien abgelehnt, aufgrund der «unbefriedigenden innenpolitischen Situation und der Menschenrechtslage» in diesen Ländern.
Laut Plüss sind jedoch Lieferungen von Ersatzteilen und Munition für bestehendes Schweizer Material von dieser Massnahme ausgenommen, da es sich dabei nicht um Aufrüstung handle.
Im letzten Jahr hatte der Waffenexport trotz der Wirtschaftskrise einen neuen Höchststand erreicht. Die Schweiz exportierte Material für rund 728 Millionen Franken - 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr.