Die 26-jährige Tunesierin war am Montagabend vor einer Postfiliale der Stadt in Begleitung ihres Mannes von Polizisten aufgefordert worden, sich auszuweisen.
Zwar habe der Mann Personalpapiere für sich und seine Frau vorgezeigt, eine Kontrolle seiner Frau durch männliche Beamte aber abgelehnt. Daraufhin sei eine weitere Streife gerufen worden, der eine Beamtin angehörte. Diese habe die Frau kontrollieren können.
Novara hatte Ende Januar ein Burka-Verbot für den öffentlichen Raum erlassen.
Eine Kontrolle der Identität der Burkaträgerin war durch männliche Polizisten nicht möglich. /


In der Arbeiter-Hochburg Piemont ist seit den Regionalwahlen die rechtspopulistische Lega Nord am Ruder. Der Bürgermeister von Novara, der Lega-Nord-Politiker Massimo Giordano, rechtfertigte das Verbot in der Zeitung «La Stampa» als Sicherheitsmassnahme.
Die Lega Nord hatte im Oktober auch ein Anti-Burka-Gesetz ins Parlament in Rom eingebracht. Es sieht ein Verbot von Kleidungsstücken vor, die auch aus religiösen Gründen die Identifizierung einer Person erschweren oder verhindern.
In der vergangenen Woche hatte das belgische Parlament ein in Europa bislang einmaliges Gesetz verabschiedet, das das Tragen von Ganzkörperschleiern wie der Burka oder der Nikab in der Öffentlichkeit verbietet. Auch in Frankreich wird ein Verbot geplant.