Dadurch soll er von 1988 bis 1993 insgesamt 7,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Vom Vorwurf der Vorteilsgewährung wegen einer Schmiergeldzahlung an den früheren Rüstungsstaatssekretär Ludwig-Holger Pfahls (CSU) sprach das Gericht Schreiber dagegen frei.
Die Staatsanwaltschaft hatte für Schreiber eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahre gefordert, seine Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Schreiber gilt als Schlüsselfigur der CDU-Parteispendenaffäre. Eine illegale Parteispende Schreibers an die CDU löste vor zehn Jahren den Sturz des damaligen CDU-Vorsitzenden und heutigen deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble aus.
Der Ex-Waffenlobbyist Schreiber wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. /

64,5 Mio. Mark Provisionen erhalten
Schreiber hatte bei Flugzeug- und Panzerverkäufen nach Thailand, Kanada und Saudi-Arabien 64,75 Millionen Mark (33,1 Millionen Euro) an Provisionen erhalten. Zum Teil hat er diese an Empfänger aus Politik und Wirtschaft weitergeleitet, zum Teil für sich behalten. Über Scheinfirmen in Panama und Liechtenstein Millionen auf Konten in der Schweiz.
Wegen der Vorwürfe liefen in Augsburg seit 15 Jahren Ermittlungen gegen Schreiber. Erst im August vergangenen Jahres wurde der aus dem bayerischen Kaufering stammende Geschäftsmann nach einem zähen Auslieferungsverfahren aus seiner Wahlheimat Kanada nach Deutschland überstellt.