Zwei Bomben wurden dort nach Angaben eines Vertreters der Stadtverwaltung gezündet, als dutzende Arbeiter die Textilfabrik gerade verlassen hatten. Ein dritter Sprengsatz detonierte, als Rettungskräfte sich um die Opfer kümmerten.
In der Stadt Al-Suwajra, etwa 50 Kilometer südlich von Bagdad, starben bei einem Doppelanschlag elf Menschen. Zunächst explodierte dort vor einer schiitischen Moschee eine Bombe. Als Passanten den Opfern zu Hilfe kamen, ging ein zweiter Sprengsatz hoch. Viele Menschen wurden verletzt.
Bereits zuvor kam es an verschiedenen Orten im ganzen Land zu zahlreichen Attentaten von Aufständischen mit zahlreichen Toten und Verletzten, darunter in Bagdad, in der west-irakischen Provinz Anbar und im Norden des Landes.
Blutvergiessen bei Anschlagsserie im Irak. (Archivbild) /

Soldaten und Polizisten getötet
Die Nachrichtenagentur AFP bezifferte die Gesamtzahl der getöteten Menschen auf mindestens 68. Bei Angriffen auf Checkpoints in Bagdad wurden auch Soldaten und Polizisten getötet.
«Das war eine Botschaft an uns: sie können uns gleichzeitig an verschiedenen Stellen angreifen, weil sie überall Zellen haben», sagte ein
Behördenvertreter.
Schalldämpfer wurden eingesetzt
Die Aufständischen, vermutlich sunnitische Islamisten, setzten bei den Angriffen Schalldämpfer ein, offenbar eine neue Taktik, die noch mehr Chaos auslösen soll.
Offenbar sollen die Angriffe zeigen, dass die Extremistenorganisation Al-Kaida noch immer eine Kraft im Irak ist. Zwei Monate nach der Wahl, die bislang noch kein Endergebnis hat, droht dem Irak ein Rückfall in alte Zeiten. Die Gewalt hatte sich nach ihrem Höhepunkt in den Jahren 2006 und 2007 deutlich abgeschwächt.